In der Hoheitsverwaltung stehen 77,6 Mio Euro Gesamteinnahmen gegenüber 70,3 Mio Euro Ausgaben, sodass ein positives Nettoergebnis vor Rücklagenbewegung von 7,3 Mio Euro verbleibt. Nach Saldierung der Auflösung und Zuweisung zu Rücklagen ergibt sich ein Nettoergebnis von 9,1 Mio Euro. Der Finanzierungshaushalt, vergleichbar mit der gängigen Cash-Flow-Rechnung beträgt 10,4 Mio Euro.
Die Stadtbetriebe weisen nach Erträgen von 26,5 Mio Euro ein positives Ergebnis von 1,1 Mio Euro aus.
Gegenüber dem Voranschlag 2022, der in der Hoheitsverwaltung ein Plus von 1,3 Mio Euro und einen Finanzierungshaushalt von 4,1 Mio Euro vorgesehen hat, hat sich das Ergebnis wesentlich verbessert. Zurückzuführen ist diese Verbesserung einerseits durch deutlich höhere Einnahmen. Die Gemeindeabgaben, hier vor allem die Kommunalsteuer, wurde um 1,5 Mio Euro höher lukriert als geplant. Die Bundesabgabenertragsanteile lagen um 3,9 Mio Euro besser als in der Vorausschau erwartet. Andererseits bleiben demgegenüber dank ausgeprägter Budgetdisziplin die wichtigsten Ausgabenpositionen auf den Planwerten.
Dieses erfreuliche Ergebnis erlaubte die weitere Reduktion des Schuldenstandes der Stadt, er sank von 80,9 Mio Euro (2021) auf 47,7 Mio Euro (2022). In den letzten zehn Jahren hat die Stadt rund 96 Mio Euro zurückgezahlt, also die Schulden auf rund ein Drittel (von 143 Mio Euro 2012) gesenkt — in Zeiten steigender Zinsen eine wesentliche Voraussetzung für künftige Investitionsbudgets.
„Die Stadt Krems ist mit dem überdurchschnittlichen Schuldenabbau saniert. Millionenschwere Vorhaben können in den nächsten Jahren realisiert werden, wie Investitionen im Bildungsbereich, in die neue Badearena sowie in Klima, Umwelt, Energie und Mobilität“, so Bürgermeister Dr. Reinhard Resch.
Die Fähigkeit zur Schuldentilgung war auch eines der wesentlichen Kriterien für die dreimalige Auszeichnung als zukunftssicherster Bezirk in Österreich.
Dank des guten Ergebnisses konnte die Stadt (Stadtbetriebe, Hoheitsverwaltung und Beteiligungen) in Summe 17,5 Mio Euro investieren. Besonders ins Gewicht fielen die Erneuerung der Ringstraße (3,7 Mio Euro), die Generalsanierung der Volksschule Hafnerplatz (2,5 Mio Euro) und weitere wesentliche Infrastrukturprojekte.
Finanzstadtrat Prof. Helmut Mayer ergänzt: „Die positive Entwicklung des Stadthaushaltes ist der Aufwärtsentwicklung von Krems als Industriestandort, der wachsenden Bedeutung unserer Bildungseinrichtungen und der großartigen Budgetdisziplin in allen Bereichen der Stadt zu danken.“
In zehn Jahren hat die Stadt Krems rund 95 Millionen Schulden zurückgezahlt.