Abstand halten für Radfahrende! Dieses Signal senden die neuen Bodenmarkierungen – so genannte Sharrows – aus, die in der Austraße, Bertschingerstraße und Dr.-Gschmeidler-Straße angebracht sind. Sie machen Autofahrer darauf aufmerksam, dass sie sich die Fahrbahn mit Radfahrerinnen und Radfahrern teilen. Sharrows machen überall dort Sinn, wo der Platz für einen eigenen Radweg oder Radfahrstreifen nicht ausreicht.
Die Initiative zu den Sharrows ging von der Stadt und der Radlobby Krems aus, gemeinsam mit der AG Radfahren wurden erste Straßenzüge ausgewählt. Das Wort Sharrow ist ein Kunstbegriff aus dem Englischen, und zwar eine Mischung aus share (teilen) und arrow (Pfeil). Sharrows kommen in vielen internationalen Städten bereits zum Einsatz, aber auch in österreichischen Städten (Wien, Tulln, Mödling) hat man schon gute Erfahrungen gemacht.
Eine Studie aus Wien, erstellt vom Verkehrswissenschaftler Hermann Knoflacher aus 2014 zeigt: Der Autoverkehr kann weiterhin ohne Einschränkungen fließen. Gefährliche Überholvorgänge durch Autos gehen deutlich zurück, Autolenker halten beim Überholen einen größeren seitlichen Abstand zum Radverkehr ein (vorgeschrieben sind 1,5 Meter!). Umgekehrt halten Radfahrer gegenüber parkenden PKW einen größeren seitlichen Abstand. Dadurch reduzieren sich Unfälle durch Dooring (plötzliches Öffnen der Tür eines parkenden Autos) oder durch ausparkende Fahrzeuge.
Foto: Lokalaugenschein in der Dr.-Gschmeiderlstraße: Stadtrat Alfred Scheichel, Patricia Trauner (Amt f´ür Verkehrs- und Stadtplanung), Gerhard Hanel und Wolfgang Hiller (Radlobby Krems). (c) Stadt Krems