Die Stadt Krems setzt einen weiteren Schritt zur Förderung des Radverkehrs: An 16 ampelgeregelten Kreuzungen in der Innenstadt wurden spezielle Grünpfeile für Radfahrer:innen angebracht. 15 Grünpfeile befinden sich an den Kreuzungen entlang von Ringstraße und Wachaustraße, ein weiterer wurde an der Kreuzung Austraße/Bertschingerstraße installiert. Diese Zusatztafeln ermöglichen es, trotz rotem Licht rechts abzubiegen – allerdings nur an Kreuzungen, an denen dies ausdrücklich durch die Tafeln gestattet ist. Wichtig: Einfach durchfahren ist nicht erlaubt! Es muss zuvor angehalten und das Fahrrad zum Stillstand gebracht werden. Nur wenn niemand gefährdet wird, darf die Fahrt weitergehen.
Ziel: Flüssigerer Verkehr und mehr Sicherheit
Mit den neuen Grünpfeilen sollen gleich mehrere Verbesserungen im städtischen Verkehr erreicht werden. Radfahrer:innen können ihre Fahrt nun deutlich zügiger fortsetzen, insbesondere an weniger stark befahrenen Kreuzungen. Das sorgt für einen flüssigeren Verkehr. Durch die klar geregelte Möglichkeit des Rechtsabbiegens bei Rot wird das Verhalten der Radfahrer:innen außerdem auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer:innen vorhersehbarer.
Umsetzung nicht an jeder Kreuzung möglich
Für die Umsetzung der Grünpfeile waren österreichweit festgelegte Kriterien anzuwenden. „Demnach ist die Umsetzung der Zusatztafel Grünpfeil nicht für jede Kreuzungsrelation möglich”, erklärt Silvia Schmid, Leiterin des Amts für Stadt- und Verkehrsplanung am Magistrat Krems.
„Wichtiger Schritt zur Verbesserung der Alltagsmobilität“
„Es freut mich, dass nun nach langer Vorbereitungszeit die Grünpfeile angebracht werden konnten. Mit dieser Verordnung wollen wir den Verkehrsfluss für Radfahrer:innen verbessern und das Radfahren in Krems noch attraktiver gestalten“, erklärt Umwelt- und Mobilitätstadträtin Alexandra Ambrosch. „Mit dem Grünpfeil steigern wir nicht nur die Attraktivität des Radfahrens, sondern erhöhen auch die Flüssigkeit des gesamten Verkehrs, und zwar ohne die Sicherheit zu gefährden“, ergänzen die beiden Fuß- und Radverkehrsbeauftragten der Stadt Krems, Michaela Binder und Gemeinderat Ronny Weßling.
„Diese Regelung ist in vielen europäischen Ländern seit Jahren Praxis und wurde vor zwei Jahren auch in Österreich gesetzlich eingeführt. Die Radlobby Ortsgruppe Krems hat für die Stadt Krems diesbezügliche Vorschläge erarbeitet und freut sich, dass die meisten dieser Vorschläge auch tatsächlich zur Umsetzung gelangt sind. Der Grünpfeil ermöglicht Alltagsradler:innen ein zügiges Vorankommen und stellt einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Alltagsmobilität in der Stadt dar“, betont Radlobby-Sprecher Franz Böck.