Der Moserplatz und seine Säule aus dem 19. Jahrhundert in der neuen Begegnungszone in Krems wurde neu gestaltet. Georg Moser ermöglichte der Stadt Krems mit dem Kauf und dem anschließenden Abriss des „Gasthauses zum grünen Baum“, das zwischen Unterer Landstraße und Göglstraße gelegen war, die Anlage eines innerstädtischen Platzes. Dieser wurde nach ihm benannt. Moser hatte dafür ein Vermögen von 17.000 Gulden gewidmet.
Bürgermeister Peter Molnar betont: „Mit der Neugestaltung des Moserplatzes schaffen wir nicht nur Raum für Belebung, sondern wir rücken auch bedeutende Elemente unserer Stadtgeschichte wieder in den Fokus. In den kommenden Wochen wird der Bereich rund um die Moser-Säule noch seitlich begrünt. Ein neuer Baum vor dem Geschäft „Neunteufel“ ergänzt die drei bestehenden Bäume und spendet zusätzliches Grün und Schatten – ein weiterer Beitrag für eine verbesserte Aufenthalts- und Lebensqualität in der Kremser Altstadt.“
Nach Jahrzehnten im Hintergrund, zuletzt inmitten einer Minigolfanlage am Freibadgelände, kehrt die Moser-Säule nun in das Herz der Stadt zurück. Georg Moser liebte Spaziergänge auf der Insel, die damals bis nach Stein reichte. Testamentarisch verfügte er, dass nach seinem Ableben ein Denkmal für ihn dort errichtet werden sollte. Weitere Mittel aus seinem Vermögen kamen der Ausgestaltung des Inselparks, einem Kunstankauf für das städtische Museum und sozialen Zwecken zugute. Die Moser-Gedenksäule wurde vom Kremser Restaurator Günther Mittendorfer sorgfältig demontiert, restauriert und nun als zentrales Gestaltungselement des Platzes in der neuen Begegnungszone wieder aufgestellt. Die Idee zur prominenten Neuplatzierung hatte Kulturamtsleiter Gregor Kremser. Er betont: „Mit der Moser-Säule bekommt der Moserplatz ein sichtbares Zeichen, das an seinen Gründer erinnert. Auch wenn das Denkmal ursprünglich in der Au, nahe der heutigen Sporthalle, stand, so ist die Verlegung der Säule auch ein sichtbares Zeichen für die Veränderungen und Erweiterungen, denen Städte unterworfen sind.“
Architekt Franz Sam, verantwortlich für die Gestaltung der Begegnungszone und die Anordnung der Pflasterung, ergänzt: „Mit der Integration der Moser-Säule schaffen wir ein städtebauliches Zeichen, das Historie und Gegenwart miteinander verbindet. Die neue Platzgestaltung ist eine Einladung an die Menschen, den Ort neu zu entdecken – als lebendiges Zentrum mit historischem Tiefgang.“
Aufschrift auf der Moser-Säule:
Zur Erinnerung an Georg Moser. Gewidmet von seiner dankbaren Vaterstadt Krems 1880. (Steinmetz: A. Tanasitz)
Georg Moser führte die Käse- und Salamihandlung seiner bereits 1867 verstorbenen Frau weiter und machte daraus eines der ersten Delikatessengeschäfte des Landes, das ihm einigen Wohlstand einbrachte (Quelle u.a. Topothek Krems, Andreas Inhofner).