Krems liegt inmitten einer besonders vielfältigen und wertvollen Landschaft, die durch das Zusammentreffen von pannonischem und mitteleuropäischem Klima geprägt ist. Diese einzigartige Naturausstattung macht die Region zu einem Lebensraum für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Um diese Vielfalt zu bewahren, wurde das Gebiet als Europaschutzgebiet „Kamp- und Kremstal“ nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und der Vogelschutzrichtlinie der EU ausgewiesen.
Mit einer Gesamtfläche von rund 29.000 Hektar umfasst das Schutzgebiet tief eingeschnittene Flusstäler, naturnahe Wälder, artenreiche Schlucht- und Hangmischwälder, Trockenrasenflächen sowie eine kleinstrukturierte Weinbaulandschaft rund um Krems. Diese Vielfalt bietet wertvolle Lebensräume für gefährdete Arten wie die Würfelnatter, den Alpenbockkäfer, den Mittelspecht oder das Große Mausohr, die größte Fledermausart Österreichs.
„Die Betreuung des Schutzgebietes ‚Kamp- und Kremstal‘ ist für die Stadt und Region Krems von großer Bedeutung. Sie unterstützt uns dabei, die außergewöhnliche Natur unserer Stadt und ihrer Umgebung zu bewahren und gleichzeitig den Menschen näherzubringen. Der Erhalt dieser wertvollen Lebensräume ist ein gemeinsames Anliegen für jetzige und kommende Generationen“, betont Bürgermeister Peter Molnar.
Um den Erhalt dieser Naturschätze sicherzustellen, hat das Land Niederösterreich eine Schutzgebietsbetreuung eingerichtet. Sie fungiert als zentrale Anlaufstelle für Naturschutzfragen in der Region und arbeitet eng mit Gemeinden, Grundeigentümern und Landnutzerinnen und -nutzern zusammen. Für das Kremstal ist Barbara Thurner zuständig, für das Kamptal Gabriele Pfundner. Beide Expertinnen besuchen regelmäßig Flächen vor Ort, um Arten und Lebensräume zu dokumentieren und Maßnahmen zur Erhaltung zu begleiten.
Kontaktpersonen:
Kremstal: Mag.a Barbara Thurner, barbara.thurner@coopnatura.at
Kamptal: Mag.a Gabriele Pfundner, biologie.pfundner@aon.at