Anfang April jährt sich das „Massaker von Stein", bei dem mehr als 400 politische Häftlinge und Widerstandskämpfer verschiedener Nationen ermordet wurden. Seit 2014 gedenkt die Stadt Krems offiziell der Opfer dieses nationalsozialistischen Kriegsverbrechens, das sich bei Kriegsende 1945 ereignete.
„Die Stadt Krems stellt sich ihrer Verantwortung, denn die permanente Aufarbeitung der eigenen Geschichte ist für den Fortbestand unserer demokratischen Gesellschaft und Ordnung unerlässlich. Es ist geschehen und es kann wieder geschehen. Unsere Demokratie steht derzeit wieder auf dem Prüfstand - wir stehen ein für Frieden und Freiheit und werden niemals vergessen“, so Bürgermeister Peter Molnar am Steiner Friedhof.
Unter den Ermordeten befanden sich Josef Czeloth, Gustav Adolf Kullnig und Anton Ebentheurer, die mit einer Gruppe Gleichgesinnter aktiven Widerstand gegen den Nationalsozialismus leisteten. Den Forscher:innen wie Edith Blaschitz, Karl Reder, Robert Streibel oder Konstantin Ferihumer ist es zu verdanken, dass Menschen wie sie, die ihr Leben für Frieden und Freiheit gelassen haben, nicht vergessen werden.
Worte des Gedenkens fanden der Botschafter der Republik Kroatien Daniel Glunčić, der Botschaftsrat der Republik Griechenland Ioannis Mitzalis sowie Winfried Garscha von der Arbeitsgemeinschaft der NS-Opferverbände. Eine symbolische Kranzniederlegung an den Mahnmalen und eine Gedenkfeier erinnern an die Opfer.
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