Vizebürgermeisterin Eva Hollerer empfing die Gäste im Kremser Rathaus. In ihrer Ansprache betonte sie die Bedeutung des internationalen Dialogs. „In Zeiten multipler Krisen ist es umso wichtiger, über die Grenzen hinwegzuschauen. Der Austausch von Erfahrungen stärkt und verbindet – und zeigt, dass wir durch Zusammenarbeit gemeinsame Lösungen finden können“, so Hollerer.
Einblicke in die Pflegearbeit
Ein zentraler Programmpunkt war der Besuch im SeneCura Sozialzentrum Krems Haus Dr. Thorwesten in der Alauntalstraße. Direktor Claus Dobritzhofer führte die Gäste durch das Haus, in dem derzeit 219 Menschen betreut werden. Er erklärte, wie das Modell der Übergangspflege Betroffenen hilft, Schritt für Schritt wieder in den Alltag zurückzukehren. „Professionelle Pflege und Therapie sowie viel reden, zuhören und ermutigen – das sind entscheidende Schritte, damit die Menschen wieder ins Leben zurückfinden“, erklärte Dobritzhofer. Die Delegation erhielt außerdem Einblicke in die Physiotherapie und das hauseigene Fitnessstudio.
Fachvorträge im Rathaus
Im Anschluss stellte Ulrike Rautner-Reiter (Amt für soziale Verwaltung) die sozialen Maßnahmen in Niederösterreich und speziell in Krems vor. Zu den großen Herausforderungen zählen das hohe Alter der Bevölkerung, die Zunahme von Demenzerkrankungen, die wachsende Altersarmut durch Teuerung sowie die Schwierigkeiten älterer Menschen im Umgang mit Digitalisierung. Besonders Frauen sind von niedrigen Pensionen betroffen, da sie häufig Kindererziehung und Betreuungsaufgaben übernehmen. Rosemarie Bachinger (Leiterin Präsidialamt und Stadtkommunikation) ergänzte den Vortrag mit Zahlen und Fakten des Sozialbereiches der Stadt Krems. Vizebürgermeisterin Eva Hollerer informierte zudem über die vielfältigen Hilfsangebote der Stadt Krems: wie zum Beispiel Wohnungsvergabe, Sozialkonto und Energiekostenzuschuss etc. „In Krems bleibt niemand zurück. Wir helfen den Schwächeren gezielt, so dass alle am gesellschaftlichen Leben teilhaben können“, betont Hollerer.
Besuch beim Verein Impulse
Manuela Leoni-Schindlegger, Geschäftsführerin des Vereins Impulse Krems, informierte über das breite Angebot in den Bereichen Jugendarbeit, Elternarbeit und Integration. Diese praxisnahen Einblicke wurden von den tschechischen Gästen interessiert aufgenommen und intensiv diskutiert.
Städtepartnerschaft mit Zukunft
Der Austausch bot beiden Städten wertvolle Einblicke in die sozialen Strukturen und Lösungsansätze des Nachbarn. Der Vizebürgermeister von Kroměříž, Pavel Motyčka, meinte: „Das Programm in der Stadt Krems und die umfassenden Informationen haben uns sehr beeindruckt. Wir nehmen viele wertvolle Anregungen mit nach Hause.“ Krems und Kroměříž wollen den Dialog vertiefen und ihre Städtepartnerschaft im Sinne der Bürgerinnen und Bürger weiter mit Leben erfüllen.