In der südnigerianischen Region Umuakagu gibt es weder einen niedergelassenen Arzt noch ein Krankenhaus. Ende 2015 schloss die letzte kleine private Gesundheitsstation im Ort. Da es an ärztlicher Versorgung fehlt, versterben viele Menschen an gut behandelbaren (Infektions-) Krankheiten. Der Kremser Verein „Chioma Austrian Hospital“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Bau eines Spitals in der Gemeinde Umuakagu mit der Planung, Finanzierung und Beschaffung medizinischer Geräte zu unterstützen. Mittlerweile steht der Rohbau, in dem spätestens ab dem Jahr 2026 rund 60.000 Einheimische bei Bedarf eine medizinische Versorgung erhalten sollen.
“Soziales Engagement über die Grenzen der Kontinente hinweg”
Eine kleine Delegation des Vereins war dieser Tage im Kremser Rathaus zu Gast. Obmann-Stellvertreter und Bürgermeister a. D. Reinhard Resch stellte gemeinsam mit dem stellvertretenden Projektleiter und Schriftführer Manfred Rohrböck das Spitalsprojekt dem neuen Stadtchef Peter Molnar vor. Der Bürgermeister entschied, das Projekt mit 1.000 Euro aus seinen Budgetmitteln zu unterstützen. „In Nigeria gibt es kein staatliches Gesundheitssystem. Ich bin beeindruckt, dass das Spitalsprojekt von Kremser Bürgerinnen und Bürgern initiiert und umgesetzt wird. Ein großer Dank für das soziale Engagement über die Grenzen der Kontinente hinweg!“, würdigt Molnar die Arbeit des Vereins.
Gelder stammen ausschließlich aus Raum Krems
Der Verein “Chioma Austrian Hospital” zählt derzeit 109 Mitglieder. Obmann ist Pater Paulinus, ein Priester aus Umuakagu, der mehrere Jahre als Kaplan in der Pfarre St. Paul in Krems tätig war. Die Baukosten des Spitals werden laut Vereinsangaben ausschließlich aus Spenden und Förderungen aus der Region Krems finanziert. Der Verein selbst hat keine Verwaltungskosten, alle Spenden und Fördergelder fließen ausschließlich in den Bau. Zweimal im Jahr reisen Vereinsmitglieder auf eigene Kosten nach Umuakagu um den Baufortschritt zu überwachen und die ordnhungsgemäße Verwendung der finanziellen Mittel zu überprüfen.
Mehr Informationen: www.chioma-austrian-hospital.at