Die Veranstaltung bot ein abwechslungsreiches Programm mit spannenden Vorträgen und Inputs von Fachfrauen aus unterschiedlichen Bereichen. Geschäftsführerin Marlene Kerschner und Ulrike Felten vom Verein Lilith Frauenberatung Krems präsentierten ihre aktuellen Initiativen zur Unterstützung von Frauen in schwierigen Lebenslagen. Vom Verein Impulse Krems berichtete Geschäftsführerin Manuela Leoni über ihre Arbeit im Bereich Elternbildung und stellte ihr aktuelles Projekt vor, das insbesondere auf die Stärkung der elterlichen Kompetenzen abzielt. Doris Denk, Bereichsleiterin der städtischen Bildungseinrichtungen, betonte in ihrer Präsentation die Bedeutung von Bildung als Schlüssel zur Gleichberechtigung.
„Die Förderung von Frauen und die Stärkung der Gleichberechtigung sind zentrale Anliegen unserer Stadt. Es freut mich besonders, dass wir den Frauenausschuss des Städtebundes erstmals in Krems begrüßen durften. Dieser Austausch ist ein wichtiger Impuls für weitere Maßnahmen zur Unterstützung von Frauen in allen Lebensbereichen“, betonte Vizebürgermeisterin Eva Hollerer.
Ein weiteres zentrales Thema der Sitzung war der Einsatz von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz in Bildungseinrichtungen. Im Auftrag des Städtebundes referierten Expertinnen über die Chancen und Risiken digitaler Medien: Universitätsprofessorin Sabine T. Köszegi warnte davor, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Schulen dazu führen könnte, dass grundlegende Kompetenzen verlernt werden: „Es ist notwendig, einen achtsamen Umgang mit KI zu finden, um sicherzustellen, dass menschliche Kompetenzen nicht in den Hintergrund geraten.“ Neben der Diskussion über den Teufelskreis der digitalen Ungleichheit wurde auch das Thema Care-Arbeit intensiv beleuchtet. Köszegi betonte, dass die gerechte Aufteilung von Care-Arbeit zwischen den Geschlechtern ein wesentlicher Schritt zur Gleichberechtigung ist.
Astrid Ebner-Zarl vom Foresight-Institut präsentierte die aktuellen Zahlen und Fakten zum Gleichstellungsindex von Städtebund und Arbeiterkammer. Den Abschluss der Sitzung bildete ein Vortrag von Universitätsprofessorin Desiree Schmuck, die über die Darstellung von Frauen und Männern in den sozialen Medien sprach. Sie zeigte auf, wie stereotype Rollenbilder durch Influencer:innen verstärkt werden und wie diese Bilder die Wahrnehmung von Geschlechterrollen prägen: „Es liegt noch ein langer Weg vor uns, um die Menschenrechte und Frauenrechte in den sozialen Medien zu stärken.“
Zwei Tage verbrachten die Mitglieder des Frauenausschusses des Österreichischen Städtebundes in Krems im neu restaurierten historischen Sitzungssaal, der großen Anklang fand. Als Rahmenprogramm besichtigten die Teilnehmerinnen die Dominikanerkirche, die galeriekrems und das Sammlungsdepot vom museumkrems.
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