In ihren Arbeiten spürt Alexandra Kontriner den Spuren ökologischer Veränderungen in ihrer Lebensumgebung nach. Großformatige Schwarz-Weiß-Aquarelle von verwüsteten Landschaften aus Osttirol kombiniert sie mit detailreichen Darstellungen von sogenannten Pionierpflanzen – Pflanzen, die nach Zerstörung der Vegetation als erste wieder zu wachsen beginnen. Im Mittelpunkt steht die dreiteilige Arbeit Der Wald, für die Kontriner 2024 den „Erich Grabner Preis für künstlerische Grafik der Stadt Krems“ erhielt. Ergänzt wird die Schau durch Porträts von 28 Insekten und einem Skorpion, die in Österreich als ausgestorben oder stark gefährdet gelten – Sinnbilder für das weltweite Artensterben. „Alexandra Kontriner arbeitet sehr fein, sehr genau, sehr filigran“, würdigte Kulturamtsleiter Gregor Kremser bei der Vernissage die außerordentliche Präzision der Künstlerin und bezeichnete ihr Werk als „künstlerische Dokumentation“. Stadtrat Helmut Mayer würdigte die emotionale Wirkung der Werke: „Die Bilder sprechen alle sehr und regen die Fantasie an.“
Über die Künstlerin
Alexandra Kontriner wurde 1980 in Lienz/Tirol geboren und lebt heute in Wien. Nach ihrer Ausbildung an der HTL für Glas, Kunsthandwerk und Design in Kramsach studierte sie Kunstgeschichte in Innsbruck und besuchte als Gasthörerin die Universität für angewandte Kunst Wien. Seit 2015 ist sie als Künstlerin tätig und stellt (inter)national aus. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter 2022 den Förderpreis für zeitgenössische Kunst des Landes Tirol sowie 2019 den Preis des Landes Niederösterreich beim Österreichischen Grafikwettbewerb.
Alexandra Kontriner: metamorph
galeriekrems im museumkrems, Körnermarkt 14, 3500 Krems
Ausstellungsdauer: bis 16. November (täglich 10 bis 18 Uhr)