Der Stadtteildialog war in dieser Form ein in Krems einzigartiges Partizipationsprojekt, und er brachte konkrete Ideen und Vorschläge: etwa Verkehrsberuhigung von Straßenzügen durch Fahrbahn-Verschwenkungen, markierte PKW-Stellplätze, die Idee von Anrainer-Parkplätzen und die Neugestaltung des Areals rund um den Spielplatz am Kraxenweg als Begegnungszone und „Dorfzentrum“.
Das Amt für Stadt- und Verkehrsplanung unter der Leitung von DI Mag. Silvia Schmid hat den Stadtteildialog für den Steindl auf die Beine gestellt und durchgeführt. Ziel war, ein Mobiliätskonzept für den Stadtteil zu schaffen. In Zusammenarbeit mit dem Wiener Büro Plan.Sinn, das auf Bürgerbeteiligung spezialisiert ist, und dem Kremser Verkehrsplanerbüro Schneider Consult wurde das Partizipationsprojekt entwickelt.
Bgm. Resch: „Nicht der einfachste Weg, aber es lohnt sich“
Bürgermeister Dr. Reinhard Resch befürwortet den Dialog: „Im Stadtentwicklungskonzept Krems 2030 ist Bürgerbeteiligung ein wichtiges Prinzip. Es ist nicht der einfachste Weg, Zukunft zu gestalten. Aber letztendlich lohnt es sich für alle Seiten.“ Silvia Schmid erklärt das Prinzip des Stadtteildialogs: „Das Modell ist als Konsultationsprozess angelegt. Die Stadt holt Meinungen, Anregungen und Ideen der Bewohnerinnen und Bewohner ein. Ein Expertenteam überprüft diese auf Umsetzbarkeit“.
Rund 300 Haushalte waren zur Teilnahme eingeladen. Der dreistufige Stadtteildialog beruhte auf einer Bürgerbefragung und drei virtuellen Workshops. Dabei wurden konkrete Problemstellungen herausgearbeitet und Lösungsvorschläge diskutiert. Bei zwei abschließenden Stadtteilspaziergängen gab es einen gemeinsamen Lokalaugenschein mit interessierten Steind-BewohnerInnen. Die ExpertInnen präsentierten konkrete Gestaltungsmöglichkeiten (etwa rund um den Spielplatz Kraxenweg) und die damit verbundenen Schlussfolgerungen. Die Ergebnisse des Stadtteildialogs bilden die Grundlage für ein künftiges Mobilitätskonzept für den Steindl. Näheres: www.krems2030.at
Foto: So schaut Bürgerbeteiligung aus: DI Patricia Trauner erläutert interesserten BürgerInnen ein Konzept für eine Begegnungszone beim Spielplatz Kraxenweg. © Plan.Sinn für Stadt Krems, Abdruck bei Namensnennung honorarfrei.