Stadtgeschichte

Stadtgeschichte

Stadtgeschichte

30.000 v. Chr. Erste Siedlung am Wachtberg belegt
um 455 Kremser Rugierreich: Germanische Siedlungstätigkeit
860Erste urkundliche Erwähnung von Hollenburg
995Erste urkundliche Erwähnung von Krems
1072Erste urkundliche Erwähnung von Stein
1130-1190Erste Babenbergische Münzstätte in Österreich („Kremser Pfennig“)
1196Erster nachweisbarer Stadtrichter
um 1250Bau der Gozzoburg
1305 Gemeinsames Stadtrecht für Krems und Stein
1447Erste urkundliche Erwähnung der Hauerinnung St. Paul
1463Verleihung des Stadtwappens sowie zahlreicher Privilegien
um 1470Bau der Bürgerspitalskirche
1616-1630Neubau der Pfarrkirche St. Veit
1645-1648Besetzung durch Schweden im Dreißigjährigen Krieg, Ausbau zur Hauptfestung
1826Aufenthalt Ludwig van Beethovens in Gneixendorf
1850 Gründung der politisch eigenständigen Gemeinden Krems und Stein
1850Gründung der Tabakfabrik
1872Anschluss an das Bahnnetz
1881Beschluss zur Gründung eines Stadtmuseums
1888 Baubeginn des Schutzdamms
1891Eröffnung des Stadtmuseums am Standort Dominikanerkirche
1939 Zusammenschluss von Krems und Stein sowie umliegender Gemeinden zu Groß-Krems; Pläne zum Ausbau zur Gauhauptstadt von Niederdonau. Beginn der Vertreibung der jüdischen Gemeinde
1940Errichtung des Stalag 17B (Kriegsgefangenenlager) in Gneixendorf
1945Massaker in der Strafanstalt Stein
1988Fund der Venus vom Galgenberg („Tanzende Fanny“)
1995Fertigstellung des Hochwasserschutzprojekts Stein
1995Eröffnung der Donau-Universität Krems sowie der Kunsthalle Krems
2000Erhebung der Altstädte von Krems und Stein zum UNESCO-Weltkulturerbe
2005Eröffnung des Campus Krems
2019 Eröffnung der Landesgalerie Niederösterreich und Etablierung der Kunstmeile Krems


Weiterführende Links:

Zeitgeschichte

Zeitgeschichte

STALAG XVII B Krems-Gneixendorf

Während des Zweiten Weltkrieges befand sich auf dem Gebiet des heutigen Österreich eines der größten Kriegsgefangenenlager des Dritten Reiches, das Kriegsgefangenen-Mannschaftsstammlager (Stalag) XVII B Krems-Gneixendorf. Zum Stalag XVII B gehörten zeitweise bis zu 66.000 Kriegsgefangene unterschiedlichster Nationalität, darunter vor allem Franzosen, Belgier, Serben, Polen, Briten, sowjetische Gefangene und italienische Militärinternierte. Ihr überwiegender Großteil war auf einem der zahlreichen Arbeitskommandos außerhalb des Lagers untergebracht, wo sie in der Land- und Forstwirtschaft, im Bergbau, in Industrie und Gewerbe oder im Bauwesen arbeiteten. Im Oktober 1943 wurde für die Aufnahme von insgesamt 4.300 amerikanischen Fliegerunteroffizieren ein eigenes „Teillager der Luftwaffe“ eingerichtet, eine Besonderheit unter den Kriegsgefangenen-Mannschaftsstammlagern im Dritten Reich. Hier entstanden unter anderem das Theaterstück „Stalag 17“, die literarische Vorlage für Billy Wilder’s gleichnamigen Spielfilm, sowie zahlreiche Gedichte, Zeichnungen oder Lagerzeitungen. (Zur Geschichte des Stalag XVII B Krems-Gneixendorf, Barbara Stelzl-Marx)

Heute erinnert vor Ort eine Kunstinstallation des Kremser Künstlers Christian Gmeiner an die gewaltigen Ausmaße des ehemaligen Lagers. Aufgrund des Interesses zahlreicher Nachkommen ehemaliger Lagerinsassen und anderer Interessierter hat der Historiker Robert Streibel am Areal des Flughafens in Gneixendorf - mit Unterstützung von kremskultur, dem Kulturland Niederösterreich und dem Zukunftsfonds der Republik Österreich - einen Erinnerungs- und Informationsraum über das Lager eingerichtet. Der USFC Krems (Union Sportfliegerclub Krems) ermöglichte die Realisierung des Gedenkraumes im Eingangsbereich zum Flugplatz Krems.

Adresse: Flugplatz Krems, Flughafenstraße 15, 3500 Krems
Geöffnet, täglich von 9:00 bis 16:00 Uhr, im Sommer (Juni–September) bis 18:00 Uhr. Eintritt frei!

Der USFC Krems wurde im Jahr 1958 gegründet. Aus einer einfachen Graspiste entstand ein moderner Flugplatz mit 1000m langer Piste, Wartungsbetrieb und Flugschulen für Segelflug, Motorflug, Hubschrauber, Ballon und Fallschirm. Siehe www.flugplatz-krems.at.

Das STALAG XVIIB wird auch im Zuge des Zeitgeschichte Themenwegs KremsMachtGeschichte behandelt. Die „Zeitgeschichte-Werkstatt“ im museumkrems nimmt ebenfalls Bezug darauf.

 

Neue Dauerausstellung in der Universität für Weiterbildung Krems

„Geschichte der Tabakfabrik Stein – zwischen Wohlfahrt und Widerstand“

Die Dauerausstellung der Universität für Weiterbildung Krems erzählt die Geschichte der 1850 gegründeten Tabakfabrik und ihrer Arbeiter:innen. Jahrzehntelang fanden Kremser Frauen in der Fabrik ihr Auskommen und kämpften selbstbewusst für ihre Rechte. Während der NS-Zeit war in der Tabakfabrik eine Widerstandsgruppe aktiv, die 1941 festgenommen wurde.

Universität für Weiterbildung, Trakt L (Altbau), 1. Stock (3500 Krems)
Eintritt frei – geöffnet während der Öffnungszeiten der Univ. f- Weiterbildung Krems

Die Ausstellung ist auch Teil des Zeitgeschichte Themenwegs KremsMachtGeschichte.

KremsMachtGeschichte

KremsMachtGeschichte

„KremsMachtGeschichte“ ist eine Spurensuche, die sich der teils vergessenen, teils zerstörten und teils fortdauernden Geschichte des Nationalsozialismus in Krems widmet. Der Fokus liegt auf historischen Schauplätzen im Kremser Stadtraum, die durch 24 grüne Wimpel markiert sind. Diese Wimpel repräsentieren Begegnungsorte zu verschiedenen Themen wie „vom jüdischen Leben“, „vom Widerstand“ oder „vom Verfolgen und Bestrafen“. 

Die grünen Markierungen im öffentlichen Raum werden durch ein begleitendes Buch und eine Website ergänzt, die zum vertiefenden Nachlesen und im Bewusstsein halten einladen. Durch einen QR-Code auf den Wimpeln finden Sie direkt Zugang zu den Informationen über die Website KremsMachtGeschichte. Die verschiedenen Rundgänge ermöglichen individuelle Erkundungen und sollen dazu beitragen, aus der Geschichte für die Gegenwart und Zukunft zu lernen. Die Broschüren dazu bekommen Interessierte auf Deutsch und Englisch bei der Museumskassa des museumkrems.

Zeitgeschichteförderpreis für Schüler:innen

Zeitgeschichteförderpreis für Schüler:innen

Sie wollen sich in Ihrer vorwissenschaftlichen Arbeit oder Diplomarbeit mit der Kremser Zeitgeschichte beschäftigen? Hier finden Sie nähere Informationen dazu: Zeitgeschichteförderpreis für Schüler:innen

Topothek

Topothek

Die Topothek Krems ist ein öffentlich zugängliches Bildarchiv. Kremserinnen und Kremser haben die Möglichkeit, selbst Bilder hochzuladen. Hier geht es zur Topothek: www.topothek.at