Kunst und Begegnung lautete das Motto beim „Tag der offenen Rathaustür“ am 30. April. Anlass war die erst wenige Tage zuvor abgeschlossene Sanierung des historischen Sitzungssaals. Zahlreiche Besucher:innen überzeugten sich von dem gelungenen Ergebnis, das Denkmalpflege mit hohem Qualitätsanspruch verbindet. Durch die behutsame Sanierung konnte die historische Stuckdecke aus dem 16. Jahrhundert dauerhaft gesichert werden. Auch Boden und Wände wurden fachgerecht saniert. Die Bestuhlung des Saales erfolgte mit einem zeitlosen Klassiker des einflussreichen österreichischen Architekten, Designers und Stadtplaners Roland Rainer (1910 bis 2004). Dessen ebenso schlichter wie funktionaler „Stadthallensessel“ kam bereits jahrzehntelang in der Wiener Stadthalle zum Einsatz und wertet nun den Kremser Sitzungssaal auf.
Historische Bausubstanz trifft auf moderne Kunst
Als gelungener Kontrast zur historischen Bausubstanz zieren die Wände drei Grafiken aus den 70er-Jahren des Wachauer Künstlerduos Christa Hauer und Johann Fruhmann sowie des österreichischen Malers und Grafikers Theo Braun. Die Werke stammen aus den Beständen des Sammlungsdepots des museumkrems. Koordinatorin und Ideengeberin Rosemarie Bachinger (Leiterin des Präsidialamtes und der Abteilung Stadtkommunikation, Marketing & Sales) präsentierte den revitalisierten Sitzungssaal den interessierten Gästen und betonte: „Der Mehrwert durch Qualität war nicht nur für die Projektverantwortlichen der Kremser Immobiliengesellschaft, des Wirtschaftsamtes und des Bundesdenkmalamtes entscheidend, sondern auch für mich. Mein Anliegen war es, Funktionalität und Ästhetik nachhaltig miteinander zu verbinden.“
Zu Gast beim Bürgermeister
Die zahlreichen Gäste nutzten auch die Gelegenheit, das angrenzende Bürgermeisterzimmer zu besichtigen. Stadtchef Peter Molnar führte die Besucher:innen durch den Raum und stellte ihnen die Kunstwerke vor, darunter zwei Arbeiten von Leo Zogmayer, eine Keramik-Skulptur von Sabine Bauer-Mayerhofer sowie mehrere Fotografien von Petra Kral – alle drei Künstler:innen stammen aus Krems. Natürlich blieb auch genug Zeit für anregende Gespräche. „Ich freue mich, dass so viele interessierte Kremserinnen und Kremser die Gelegenheit genutzt haben, unser Rathaus neu zu entdecken. Dieses verbindet auf eindrucksvolle Weise Vergangenheit und Gegenwart – denkmalgerechte Restaurierung trifft hier auf zeitgenössische Kunst“, so Bürgermeister Peter Molnar.
„Spot on Krems“: Neue Ausstellungsreihe im Rathausfoyer
Als Höhepunkt des gelungenen Tages fand am Abend noch die Auftaktvernissage zur neuen Ausstellungsreihe „Spot on Krems“ statt. Kulturbeauftragte und Gemeinderätin Elisabeth Kreuzhuber präsentiert auf einer neu geschaffenen Ausstellungsfläche im Rathausfoyer künftig in regelmäßigen Abständen Werke Kremser Künstler:innen. Den Anfang macht Jutta Fischels Fotopräsentation „Wunderkammer“, die bis 29. September zu sehen ist. „Es ist uns ein zentrales Anliegen, im Rathausfoyer einen Zugang zu Kunst zu ermöglichen, neue Talente vorzustellen, damit sowohl Bürger:innen als auch Besucher:innen in Krems Kunst unmittelbar und kostenfrei erleben können“, betont Elisabeth Kreuzhuber.
Ehrenplatz für Zogmayer-Gemälde im Rathaus
Nur wenige Meter entfernt ziert seit kurzem mit „Merkur“ ein weiteres großformatiges Werk aus der Planeten-Reihe von Leo Zogmayer das Rathausfoyer („Saturn“ hängt im Bürgermeisterbüro). Auch dieses Gemälde wurde beim „Tag der offenen Rathaustür“ vorgestellt. „Wir freuen uns, dass wir Objekte aus dem Sammlungsdepot des museumkrems der Öffentlichkeit zugänglich machen können“, so Kulturamtsleiter Gregor Kremser.
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