Gewalt hat viele Gesichter und kommt in allen sozialen Schichten vor. Als Gewalt zählen nicht nur körperliche oder sexuelle Übergriffe, sondern auch emotionaler Missbrauch, Vernachlässigung oder Stalking. Betroffene können sich an regionale Beratungsstellen und Gewaltschutzzentren wenden, die vertraulich beraten und Wege aus der Krise aufzeigen. In akuten Situationen ist es jedoch entscheidend, sofort professionelle Unterstützung oder behördliche Hilfe zu suchen. Oft sind auch Hausärzt:innen oder Krankenhäuser wichtige erste Anlaufstellen. Sie versorgen nicht nur die körperlichen Verletzungen, sondern sichern auch mögliche Spuren und informieren über Anzeigemöglichkeiten sowie weitere Unterstützungsangebote.
Appell: Hilfe holen!
Auch die Stadt Krems setzt ein Zeichen und beleuchtet bis 10. Dezember das Steiner Tor, den Dom der Wachau und den Stadtparkpavillon in orangefarbenem Licht. Zum Auftakt der „16 Tage gegen Gewalt“ hissten Vertreter:innen der Stadtpolitik und der Frauenberatungsstelle Lilith außerdem am 25. November gemeinsam eine Fahne vor dem Rathaus Krems. „Diese Fahne soll ein sichtbares Zeichen setzen, Bewusstsein schaffen und zum Gespräch anregen“, erklärt Vizebürgermeisterin Eva Hollerer. Ihr Appell: „Wenn Sie selbst von Gewalt betroffen sind oder jemanden kennen, der Hilfe braucht – zögern Sie nicht, Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Die Schande gehört den Tätern, nicht den Opfern!“
Unterstützungsangebote für Gewaltopfer:
Frauen-Helpline: 0800 222 555
Gewaltschutzzentrum NÖ: 02742/31966, www.gewaltschutzzentrum-noe.at
Frauenberatungsstelle Lilith: 02732/85 555 oder 0676/580 58 86, www.lilith-krems.at
Männernotruf: 0800 246 247