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Bürgermeister Peter Molnar stellte seine Ansprache unter das Motto „Erinnern für die Zukunft“. Er erinnerte daran, dass reines Gedenken heute nicht mehr ausreiche: „Rund 60 Millionen Menschen, mehr als die Hälfte von ihnen Zivilisten, verloren in den beiden Weltkriegen ihr Leben. Allerseelen bedeutet für mich nicht nur Erinnerung und Gedenken, sondern auch Aufarbeitung. Wir müssen uns bewusst machen, was zu den schrecklichen Gräueltaten geführt hat – und Verantwortung übernehmen, damit sich solche Verbrechen nie wiederholen.“
Molnar verwies in seiner Rede auch auf historische Ereignisse und Begebenheiten mit engem Bezug zu Krems – etwa das Kriegsgefangenenlager Stalag 17B in Gneixendorf oder das Massaker von Stein kurz vor Kriegsende 1945 – und betonte die Bedeutung einer ehrlichen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. „Denkmäler wie die Frauenbergkirche sind nicht nur Orte des Erinnerns, sondern Mahnmale gegen Spaltung, Hass und Gewalt. Wir wollen nie wieder Leid, Ausgrenzung oder Krieg – sondern Frieden, Zusammenhalt und Menschlichkeit. Wir erinnern uns für die Zukunft – und beweisen gemeinsam, wie wehrhaft unsere Demokratie und wie widerstandsfähig unsere Gesellschaft ist.“
Der Bürgermeister erinnerte zugleich an die seit 42 Jahren bestehende Partnerschaft zwischen der Stadt Krems und der 3. Jägerbrigade, die unter dem Motto „Sicherheit geben – Vertrauen schaffen – Traditionen wahren“ steht. Diese Zusammenarbeit sei Ausdruck gegenseitigen Respekts und eines modernen Verständnisses von Verteidigung und Frieden.
An der Gedenkfeier nahmen Vertreter:innen aus Politik, Kameradschaftsbund und Hesserbund Krems, der Polizei sowie des Bundesheeres teil. Die Zeremonie wurde von Musik und Kranzniederlegungen begleitet. Sie bot Raum für stilles Gedenken und war zugleich ein eindrucksvolles Zeichen der Verbundenheit über Generationen hinweg.