Die Stadt Krems rechnet im kommenden Haushaltsjahr mit Einnahmen von insgesamt rund 123,2 Millionen Euro in der Hoheitsverwaltung und den Stadtbetrieben. „Trotz Investitionen in Höhe von 31,5 Millionen Euro, Personalkosten von über 29 Millionen Euro sowie weiterhin stark steigenden Landesumlagen für Bildung, Gesundheit und Soziales von bereits über 25 Millionen Euro werden wir auch 2026 wieder ein positives Ergebnis von 600.000 Euro ausweisen können“, betont Bürgermeister Peter Molnar. „Dank der konsequenten Sanierung der Stadtfinanzen und einer maßvollen Ausgabenpolitik steht Krems finanziell weiterhin auf gesunden Beinen. Wir investieren gezielt in zentrale Zukunftsbereiche wie Bildung, Kultur, Sport und Infrastruktur. Jeder, der in Krems wohnt, oder Krems besucht, merkt die positiven Veränderungen der vergangenen Jahre. Trotz vieler Investitionen bleibt der Ergebnishaushalt positiv und zeigt klar: Krems ist finanziell stabil und eine der wenigen Städte in Österreich mit einem positiven Budgetergebnis“, so Molnar weiter.
Die wichtigsten Investitionen bis 2030
„Bis 2030 investiert die Stadt Krems rund 106 Millionen Euro in ihre Zukunft. Mit dem bereits laufenden Bau des neuen Hallenbads, dem Neubau eines sechsgruppigen Kindergartens in Weinzierl für rund 150 Kinder sowie der Erweiterung und Attraktivierung weiterer Schul- und Kindergartenstandorte schaffen wir eine moderne Infrastruktur für alle Generationen – insbesondere im Freizeit-, Sport- und Bildungsbereich“, erklärt Bürgermeister Molnar. „Darüber hinaus stärken wir mit Investitionen in Straßen, Geh- und Radwege in Höhe von rund 14,3 Millionen Euro sowie in Freizeit- und Sportanlagen von 4,7 Millionen Euro gezielt die Lebens- und Aufenthaltsqualität in unserer Stadt. Mit einem klaren Fokus auf sozialen Ausgleich und ein starkes Miteinander entwickeln wir Krems verantwortungsvoll weiter und können bis 2030 positiv wirtschaften“, so der Stadtchef.
Stabile Finanzpolitik bedeutet auch Strukturreformen
Immer mehr Städte und Gemeinden in Österreich stehen vor großen finanziellen Herausforderungen und es muss in naher Zukunft auch zu strukturellen Verbesserungen kommen. „Finanzminister Markus Marterbauer hat mit dem Stabilitätspakt maßvolle Einsparungen beim Bund ausverhandelt und den Bundesländern mehr finanziellen Spielraum eingeräumt. An einer Anhebung der Grundsteuer sowie Konsolidierungen bei den Landesumlagen führt jedoch meiner Ansicht nach kein Weg vorbei. Nur damit können die meisten Städte und Gemeinden in Zukunft, so wie Krems, wieder schwarze Zahlen schreiben“, fordert Peter Molnar.
„Sparsamkeit und soziale Verantwortung sind Voraussetzung“
„Trotz anhaltend hoher Inflation und wirtschaftlicher Stagnation ist es Politik und Verwaltung in Krems gemeinsam gelungen, einen positiven Voranschlag für 2026 zu erstellen“, erklärt Finanzstadtrat Helmut Mayer und ergänzt: „Auch in den kommenden Jahren wird – trotz hoher Investitionen – ein ausgeglichener Ergebnishaushalt angestrebt. Voraussetzung dafür sind konsequente Sparsamkeit in allen Bereichen sowie sozial verträgliche Anpassungen bei den Gebühreneinnahmen.“
Beschluss und Budgetdaten
Das Budget 2026 wurde mehrheitlich beschlossen. SPÖ, KLS, NEOS und MFG sowie der parteiunabhängige Mandatar Andreas Ettenauer stimmten dem Voranschlag zu. ÖVP und FPÖ stimmten dagegen. Der grüne Gemeinderat Markus Schwarz und der parteiunabhängige Mandatar Dominic Heinz waren bei der Sitzung entschuldigt.
Budget-Voranschlag 2026 (in Mio. Euro):
- Einnahmen ordentlicher Haushalt Hoheitsverwaltung: 90,72
- Einnahmen ordentlicher Haushalt Stadtbetriebe: 32,45
- Einnahmen ordentlicher Haushalt gesamt: 123,16
- Ergebnishaushalt – Nettoergebnis: +0,61
- Finanzierungshaushalt – Geldfluss (Cashflow): –0,40
- Personalaufwand (aktives Personal): 29,00
- Pensionsaufwand: 5,65
- Schuldenstand Hoheitsverwaltung & Eigenbetriebe: 42,56
- Schuldenstand inkl. ausgegliederter Gesellschaften: 63,64