Im Unterschied zu herkömmlichen Containerlösungen erfolgt die Altkleider-Sammlung in Kartonagen, die kostenlos im Altstoffsammelzentrum (ASZ) Krems erhältlich sind. Jeder Haushalt erhält einen Karton, der nach dem Befüllen mit Alttextilien wieder im ASZ abgegeben werden kann. Von dort gelangen die Kleidungsstücke in Sortierwerke, die Secondhand-Läden mit tragbarer Ware versorgen. Die Kartonagen selbst werden mehrfach wiederverwendet – ein weiterer Beitrag zur Ressourcenschonung.
Warum getrennte Sammlung so wichtig ist
Saubere, tragfähige Kleidung, paarweise gebündelte Schuhe sowie Heimtextilien wie Bettwäsche oder Handtücher können einer zweiten Nutzung oder dem Recycling zugeführt werden. Ungeeignet sind hingegen verschmutzte oder beschädigte Textilien, einzelne Schuhe, Matratzen, Teppiche oder Polster – sie gehören in den Restmüll. Eine Studie des Umweltbundesamtes zeigt: Von den in Österreich 2018 gesammelten Alttextilien konnten bereits 49 Prozent für den Secondhand-Markt und 33 Prozent für Recycling genutzt werden.
Ein Zeichen gegen Wegwerfmode
Das Projekt reagiert auch auf die Schattenseite der „Fast Fashion“. Billig produzierte, kurzlebige Kleidung belastet nicht nur Klima und Ressourcen, sondern erschwert auch die Arbeit der Sammelsysteme, da viele Stücke weder tragbar noch recycelbar sind. Mit „Altkleider sind tragbar“ wird ein nachhaltiger Kreislauf gefördert, der bewusstes Einkaufen, Wiederverwendung und soziale Verantwortung in den Mittelpunkt stellt.
Einladung an Bevölkerung: Wichtiger Beitrag zum Umweltschutz
Die Stadt Krems lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, das neue System aktiv zu nutzen: „Mit jeder befüllten Kartonage leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zu mehr Nachhaltigkeit in unserer Stadt“, so Stadtrat Werner Stöberl. Mit dem Projekt „Altkleider sind tragbar“ schafft Krems ein zukunftsweisendes Modell für verantwortungsvollen Umgang mit Textilien – fernab von kurzlebigen Trends und hin zu einem bewussten, nachhaltigen Konsum.