Partnerschaftliche Lösung für die Zukunft des Schulstandorts
In einem gemeinsamen „Letter of Intent“ (LOI) bekennen sich die vier Partner – Land Niederösterreich, Stadt Krems, Diözese St. Pölten und die Hochschulstiftung der Erzdiözese Wien – ausdrücklich dazu, die räumlichen und organisatorischen Voraussetzungen für den Volksschulbetrieb am Standort sicherzustellen. Mit dem geplanten Erwerb der Liegenschaft durch das Land Niederösterreich wird nicht nur eine schulische Weiternutzung ermöglicht. Die frei werdenden Flächen des ehemaligen KPH-Areals sollen künftig in ein umfassendes Entwicklungsprojekt im Bereich Gesundheit, Pflege und Bildung einfließen.
Trotz dieser geplanten Neuausrichtung besteht Einigkeit: Die Praxisvolksschule bleibt.
Land Niederösterreich wird als künftiger Eigentümer jene Rahmenbedingungen schaffen, die einen vollwertigen Schulbetrieb seitens des kirchlichen Trägers ermöglichen. Besonders wichtig war allen Beteiligten, den Eltern, Kindern sowie Pädagoginnen und Pädagogen der Praxisvolksschule rasch verlässliche Perspektiven zu geben. Die Diözese St. Pölten schafft die baulichen Voraussetzungen für den durchgehenden Betrieb bis zumindest zum Schuljahr 2027/28. Gleichzeitig erklärt die Hochschulstiftung der Erzdiözese Wien, weiterhin als Schulerhalter tätig zu bleiben und bereits im kommenden Schuljahr neue Schülerinnen und Schüler aufzunehmen.
Die Stadt Krems wird über eine städtebauliche Vereinbarung sicherstellen, dass alle flächenwidmungs- und bauplanungsrechtlichen Grundlagen für den dauerhaften Schulbetrieb geschaffen und weiterentwickelt werden.
„Wir haben uns entschlossen, gemeinsam eine tragfähige Lösung zu erarbeiten, die für die Familien und für den Bildungsstandort Krems große Sicherheit bringt. Die Weiterführung der Praxisvolksschule soll dabei ein starkes Signal sein: Wir stehen klar zu den Kindern, zu ihren Eltern und zu einer vielfältigen Bildungslandschaft in Niederösterreich. Durch das konstruktive Miteinander aller Partner können wir gleichzeitig den Weg für ein innovatives Gesundheits- und Bildungsquartier am Standort ebnen – und dennoch jene Einrichtungen erhalten, die für die Stadt Krems und ihre Bevölkerung von zentraler Bedeutung sind“, so Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
„Die Praxisvolksschule in Krems-Mitterau ist gesichert. Dieses Ergebnis konnten wir in sehr konstruktiven Gesprächen mit Bischof Alois Schwarz, dem Land Niederösterreich – vertreten durch Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister – sowie der Vertreterin der Hochschulstiftung der Erzdiözese Wien erzielen. Damit schaffen wir die Grundlage, das gesamte Areal zu einer Pflege(hoch)schule mit Lehrheim nach internationalen Standards weiterzuentwickeln, während die Volksschule bestehen bleibt und die Einschreibungen für das kommende Schuljahr starten können. Für die Stadt Krems ist das der Idealzustand: Der Standort kann modern ausgebaut werden, und die Praxisvolksschule – die ich selbst in den 1970er-Jahren besucht habe – bleibt dauerhaft erhalten. Mein großer Dank gilt dem Land Niederösterreich, der Diözese St. Pölten sowie der Hochschulstiftung der Erzdiözese Wien für diese Chance und die hervorragende Zusammenarbeit. Heute ist ein echter Glückstag für Krems“, betont Bürgermeister Peter Molnar.
„Wir sind als Schulträger sehr glücklich, dass das Entgegenkommen aller Beteiligten nun unsere Hoffnung in Erfüllung gehen lässt, für die wir uns monatelang eingesetzt haben: die Erhaltung und Weiterentwicklung unserer qualitätsvollen und innovativen Schule und damit eine sichere Perspektive für die betroffenen Familien, die PädagogInnen und alle Mitarbeitenden“, so Andrea Pinz, Vorsitzende des Hochschulrates der KPH Wien-NÖ.
„Die Praxisvolksschule der KPH ist ein wertvoller Baustein in der Kremser Schullandschaft, umso wichtiger ist es daher, dass es ein gemeinsames Bekenntnis aller Beteiligten gibt, sie auch in Zukunft zu erhalten. Das ist nicht nur ein Gewinn nur für die Bildungsstadt, sondern für alle Kinder, Eltern und das gesamte Lehrerteam dieser Schule“, meint Doris Denk, Bereichsleiterin für Bildung, Kultur und Tourismus.
Große Erleichterung herrscht an der Praxisvolksschule Krems–Mitterau über die Entscheidung zur Weiterführung der Schule. „Dank der konstruktiven Zusammenarbeit von Hochschulstiftung, KPH Wien/NÖ, Diözese St. Pölten, Land Niederösterreich und Stadt Krems konnte eine zukunftssichere Lösung gefunden werden. Die Entscheidung bringt Stabilität, Zuversicht und die Fortsetzung der erfolgreichen pädagogischen Arbeit am Standort”, ergänzt VOL Gabriele Kodym der Praxisvolksschule Krems-Mitterau.
Parallel zur Unterzeichnung des LOI starten die Detailplanungen für die räumliche Weiterentwicklung des Schulstandortes sowie für das neue Gesundheits- und Pflegezentrum. Die beteiligten Partner betonen ihren gemeinsamen Willen, den Prozess auch künftig transparent und kooperativ weiterzuführen.