Wichtige Hinweise:
Meldepflicht: Jeder Verdacht auf Feuerbrand muss sofort beim Gemeindeamt gemeldet werden (Landwirtschaftsamt).
Bekämpfung: Die Bekämpfungsmaßnahmen werden vom Feuerbrandsachverständigen festgelegt und können von geschulten Personen kostenlos durchgeführt werden. Die Rodungskosten können teilweise vom Land Niederösterreich übernommen werden.
Symptome: Welke Blüten, Triebe und Früchte, hakenförmige Triebspitzen, braune bis schwarze Blätter. Bei feuchter Witterung können klebrige, gelbbraune Tropfen auftreten.
Übertragung: Der Erreger wird durch Insekten, Wind, Regen und Vögel verbreitet. Auch nicht desinfizierte Arbeitsgeräte und menschlicher Kontakt können die Krankheit übertragen.
Wichtig: Erkrankte Pflanzen sollten nicht berührt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Besonders betroffen sind Apfel- und Birnbäume sowie verschiedene Zierpflanzen. Schnelles Handeln ist wichtig, um größere Schäden zu vermeiden.
Birnen- und Apfelbäume, aber auch Quitten, Mispeln und Ebereschen werden von der Krankheit befallen, bei den Zier- und Wildpflanzen sind es vor allem Zwergmispel (Cotoneaster), Weiß- und Rotdorn, Feuerdorn, Felsenbirne, Apfelbeere und Pfaffenhütchen.
Die Infektion erfolgt in der Regel während der Blüte, Symptome treten jedoch erst ca. drei Wochen später auf. Erste Anzeichen sind das Welken von Blüten, Trieben und Früchten, die hakenförmigen Verkrüppelungen der jungen Triebspitzen und die je nach Pflanzenart braunen bis schwarzen Blätter. Von diesen Infektionsstellen kann sich die Krankheit auf benachbarte Triebe, stärkere Äste und den Stamm ausbreiten. Die Krankheit verläuft bei feuchtwarmer Witterung sehr schnell und intensiv.
Die Pflanzen sehen dann verbrannt oder vertrocknet aus. Die abgestorbenen und vertrockneten Blätter und Früchte bleiben an den Bäumen hängen.
Im Frühjahr und Sommer sind an den befallenen Trieben und Früchten manchmal feuchte, zunächst farblose, später gelbbraune, klebrige Tröpfchen zu sehen. Dieser Bakterienschleim wird vor allem unter feuchtwarmen Bedingungen reichlich gebildet.
Die Übertragung des Erregers erfolgt während der Vegetationsperiode durch Insekten, Wind und Regen, über größere Entfernungen auch durch Zugvögel und Pflanzentransport. Das Bakterium kann auch durch nicht desinfizierte Schnittwerkzeuge oder durch den Menschen (Kleidung, Kontakt...) verbreitet werden. Erkrankte Pflanzen nicht berühren, es besteht akute Verschleppungsgefahr.
Folgende Pflanzen gelten als Wirtspflanzen:
BIRNE* Pyrus, QUITTE* Cydonia, WEISSDORN oder ROTDORN* Crataegus, ZWERGMISPEL* Cotoneaster, APFEL Malus, FELSENBIRNE Amelanchier, FEUERDORN Pyracantha, MISPEL Mespilus, VOGELBEERE od. EBERESCHE Sorbus, APFELBEERE Aronia, ZIERQUITTE Chaenomeles, GLANZMISPEL Photinia, WOLLMISPEL Eriobotrya,
* diese Pflanzen sind besonders anfällig