Judith Zillich vereint in ihren Arbeiten Elemente der traditionellen Ikonenmalerei mit einer zeitgenössischen, sehr persönlichen Sichtweise. Sie orientiert sich dabei an klassischen Kompositionsprinzipien wie geometrischen Schablonen und dem goldenen Schnitt, bricht diese Regeln jedoch subtil auf, um emotionale Tiefe und menschliche Nuancen hervorzuheben.
Doris Denk, Bereichsleiterin für Kultur, Bildung und Tourismus am Magistrat meint: „Mit ihrer Ausstellung ‚Ikonen‘ spannt Judith Zillich einen Bogen zur Sonderausstellung ‚Wie im Himmel, so auf Erden‘, die wir zeitgleich im museumkrems zeigen. Ikonen gelten in der christlich-orthodoxen Tradition als Fenster zum Himmel. Sie werden angebetet, berührt und geküsst, sind in rituelle und religiöse Praktiken eingebunden. Von religiösen Praktiken erzählt auch die Sonderausstellung – allerdings aus katholischer Perspektive. Die Parallelen sind erstaunlich.“
„Die Ikonenmalerei ist für Judith Zillich der Ausgangspunkt intensiver, künstlerischer Beschäftigung. Sie zerlegt sie und fügt die Fragmente in alter Maltechnik zu eigenen, künstlerischen Interpretationen zusammen. Zusätzlich zeigt uns Zillich in ihren Plastiken einen ganz persönlichen Blick auf die Mutter-Kind-Beziehung. Ihre Arbeiten stehen in Dialog mit den gotischen Madonnendarstellungen im Kreuzgang des ehemaligen Dominikanerklosters im museumkrems“, ergänzt Kulturamtsleiter Gregor Kremser.
Zillich, geboren 1969 in Graz, studierte Philosophie in Wien sowie Malerei an der Universität für angewandte Kunst Wien und an der École Nationale Supérieure des Arts Décoratifs in Paris. Ihre Werke wurden bereits international ausgestellt, etwa im Kulturzentrum bei den Minoriten in Graz oder im Egon Schiele Art Centrum in Český Krumlov. Sie ist Trägerin mehrerer Auszeichnungen, darunter der Theodor-Körner-Preis und mehrere Auslandsstipendien.
Infos: www.museumkrems.at