Die Musikschule Krems lädt alle Musikbegeisterten ein, in die faszinierende Welt der Alten Musik einzutauchen. Unter Alter Musik versteht man allgemein Musik aus dem Mittelalter, der Renaissance, dem Barock und der Klassik. An der Musikschule Krems liegt der Schwerpunkt auf Musik des 17. Jahrhunderts – einer Epoche voller Innovation und internationalem Austausch.
Denn bereits im 17. Jahrhundert gab es einen europäischen Gedanken in der Musik: Jedes Land hatte zwar seine charakteristischen Klänge, Tänze und musikalischen Verzierungen, doch die Komponisten reisten fleißig, um neue musikalische Entwicklungen kennenzulernen. So fanden italienische, französische und deutsche Stile zueinander und beeinflussten sich gegenseitig.
Ein besonderes Klangerlebnis
Das Besondere an der Musik dieser Zeit sind die Instrumente: Sie wurden aus Holz gefertigt und haben eine warme, weiche Klangfarbe. Selbst das Cembalo – Vorgänger des modernen Klaviers – klingt trotz seiner Stahlsaiten perlend und sanft. Diese historischen Instrumente laden dazu ein, sie nicht nur zu hören, sondern auch zu fühlen – ein haptisches Vergnügen, das junge Menschen in Krems selbst erleben können.
Alte Musik ausprobieren
Die Musikschule bietet Kindern und Jugendlichen ab dem Volksschulalter die Möglichkeit, diese faszinierenden Instrumente kennenzulernen und zu spielen. Cembalo, RenaissanceBlockflöte und Barock-Blockflöte unterrichten die beiden erfahrenen Lehrerinnen Karin Heinisch und Judith Waldschütz, das Spiel auf der Barock-Traversflöte – Vorgängerin der modernen Querflöte – lehrt Musikschulleiter Hubert Pöll.
Diese Instrumente können – genauso wie Klavier, Flöte, Trompete, Gesang oder Tanz – an der Musikschule Krems ohne Vorkenntnisse erlernt werden. Wer also Lust hat, die Musik vergangener Jahrhunderte lebendig werden zu lassen, ist herzlich eingeladen, eines dieser Instrumente auszuprobieren – und vielleicht eine neue musikalische Leidenschaft zu entdecken!
Mehr Infos: Musikschule Krems Tel. 02732/801-365 www.krems.at/musikschule
„Es ist wundervolle Musik“
Vier Fragen an Musikschullehrerin Karin Heinisch
Wie sind Sie zur Alten Musik gekommen?
Begonnen habe ich im Alter von fünf Jahren mit der Sopranblockflöte, mit sechs Jahren folgte Klavier und mit sieben Jahren die Altblockflöte. Als ich 15 Jahre alt war, kam noch das Cembalo dazu. Neben dem Studium musizierte ich in verschiedenen Barockensembles. Auch heute spiele ich viele Konzerte in barocker Besetzung.
Was fasziniert Sie persönlich an Alter Musik?
Die besondere Klangcharakteristik und die unterschiedlichen Besetzungen wie zum Beispiel Blockflöten, Violinen, Cembalo und Violoncello. Das Eintauchen in eine andere Klangwelt. Es ist wundervolle Musik. Wenn ich Werke von Johann Sebastian Bach spiele, dann hat das für mich etwas Göttliches.
Welche Herausforderungen gibt es beim Erlernen von Instrumenten speziell für Alte Musik?
Nach dem Erlernen der Grundlagen liegt der Fokus auf der Spieltechnik der barocken Zeit, wie zum Beispiel Verzierungen, Triller und Artikulation.
Gibt es besondere Projekte, auf die Sie sich freuen?
Als erstes freue ich mich mit meinen Kolleginnen und Kollegen auf die Aufführung „Banchetto Musicale“ und in weiterer Folge auf die schon traditionellen Barockkonzerte im Laufe des Schuljahres.